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Im Rahmen der diesjährigen Podiumsdiskussion während der Schweizer Immobilienmesse am 17. Januar in Zürich diskutierten Dr. Jürg Syz, Partner bei Asia Green Real Estate, zusammen mit Dr. Stephan Kloess, Inhaber von KRE KloessRealEstate, und Dr. Rainer Suter, Co-Head of Core Funds bei AXA Investment Managers, wie Veränderungen in der Arbeitswelt und des Konsumverhaltens die Immobilienbranche vor neue Herausforderungen stellen.

Es gibt zahlreiche Unterschiede zwischen den globalen Immobilienmärkten, aber auch diverse Parallelen. In allen Sektoren wie Büro, Wohnen, Einzelhandel, Industrie und Hotels ist ein allgemeiner Rückgang des Investitionsvolumens festzustellen, da potenzielle Käufer und Verkäufer unterschiedliche Erwartungen haben. Momentan erleben wir eine Situation, in welcher nur wenige Transaktionen stattfinden, ähnlich wie in der Anfangsphase der Covid-19-Pandemie. Auch wenn sich die Volumina im Jahr 2020 rasch erholten, gibt es derzeit noch wenig Anzeichen für eine Normalisierung des Marktes.

Jedoch sind nicht nur die Preiserwartungen relevant, sondern auch die Anforderungen der Mieter, die sich in Bezug auf Fläche und Ausstattung stark verändert haben. Insbesondere im Hinblick auf die sich entwickelnden Anforderungen im Bürosegment ist es interessant zu beobachten, wie sich dieser Faktor in den verschiedenen Regionen unterscheidet.

Was in allen Regionen zu erkennen ist, ist die hohe Relevanz von strategischen Zentrumslagen der Investitionsobjekte. Zentral gelegene Objekte weisen hohe Vermietungsquoten auf, während Liegenschaften in der Peripherie Schwierigkeiten bei der Mietersuche haben und länger ungenutzt bleiben.

Neben dem Standort gewinnen die generellen Annehmlichkeiten zunehmend an Bedeutung. Moderne Einrichtungen wie attraktive Gemeinschaftsbereiche, Cafés, Duschen oder Abstellplätze für Fahrräder werden heute als wesentliche Bestandteile angesehen.

Da Immobilien in der Regel für mehrere Jahrzehnte gebaut werden und sich die Nutzungsart im Laufe der Zeit verändern kann, ist eine hohe Flexibilität der Gebäudestruktur – auch aus Sicht der Nachhaltigkeit – von zentraler Bedeutung.

Insgesamt zeigt die Bürolandschaft ein gemischtes Bild, sowohl was den Platzbedarf pro Kopf als auch die Affinität zu flexiblen Arbeitsmodellen mit Homeoffice betrifft. In Asien kann die Rückkehr ins Büro beobachtet werden, während in den USA und in Europa hybride Modelle von Arbeitnehmenden bevorzugt werden. Mit einer mittel- bis langfristigen Perspektive bleibt das globale Wachstum des Bürosektors von hoher Relevanz. In den vergangenen 20 Jahren hat sich die Zahl der Büroangestellten weltweit mehr als verdoppelt, wobei immer mehr Wert auf zentrale Standorte, hohe Qualität und Flexibilität der der Gebäudestruktur gelegt wird.